ralf-ulrich, Freitag, 26. August 2011, 18:52
[Thema: Georgien]
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Waren Sie wieder dort oder ist das noch ein Mitbringsel von Ihrer Reise im vorigen Jahr? Was ist das für ein Gebäude im Hintergrund?
cemetery,
Freitag, 26. August 2011, 21:39
Ist das ein Privatfriedhof? Das sieht alles so aus, als stünde es hinter einer Gartenlaube…
flohbude,
Sonntag, 28. August 2011, 00:22
Ja, es hat mich wieder dahin verschlagen, allerdings in eine andere Gegend. Das ist schon in Swanetien, im Nordwesten Georgiens. Das war in einer klitzekleinen Bauernschaft (so würde man hier dazu sagen) mit etwa zehn Häusern (eins davon im Hintergrund) und einer ganz kleinen Kapelle mittendrin. Um die Kapelle war der Friedhof gelegen mit einer überschaubaren Anzahl an Gräbern. Es wohnten nur noch ein paar Leute da, die Jüngeren würden natürlich weg in die größeren Städte gehen, um zu arbeiten.
In anderen, größeren Dörfern gibt es manchmal gar keinen kommunalen Friedhof wie bei uns, da hat dann jeder Clan die eigene kleine Grablege im Vorgarten mit Kapelle.
ralf-ulrich,
Montag, 29. August 2011, 13:36
Ich muss gestehen, ich habe noch nie zuvor von Swanetien gehört und musste eben erst einmal googlen. Ist also in Ost wie West dasselbe, dass die Dörfer aussterben ... interessant, dass sich dort aber jeder Clan quasi einen eigenen Friedhof im Vorgarten anlegen darf. Hätte ich jetzt nicht gedacht, weil der Sozialismus ja auch für seine Bürokratie bekannt war. Oder ist das erst seit post-sowjetischer Zeit so?
Und noch eine indiskrete Frage, wenn Sie erlauben: Sind Sie dort immer wieder beruflich oder reisen Sie privat nach Georgien? Ist ja kein ganz alltägliches Ziel.
cemetery,
Montag, 29. August 2011, 15:36
Bis Swanetien scheint der sowjetische Bürokratismus nicht vorgedrungen zu sein ;-) Auf dem Land war alles sehr locker und so gar nicht geordnet. Die Religion hat da einen hohen Stellenwert, es werden unglaublich viele Kerzen in den sehr gut besuchten Kirchen angezündet. Sie müssen bedenken, auch den Sowjet gibt es schon seit 20 Jahren nicht mehr und alle ehemaligen Provinzen versuchen, sich frei zu strampeln. Zur eigenen Identität gehört da automatisch auch die Religion, wie intensiv auch immer die gelebt wird.
Das war - so wie im letzten Jahr - mein Sommerurlaub. Ich wollte mir schon immer mal den Kaukasus ansehen und da ich weder georgisch oder armenisch noch russisch spreche, bin ich bei einem Fotoreise-Veranstalter gelandet, der mich dann dahin gebracht hat.
ralf-ulrich,
Montag, 29. August 2011, 16:09
Kondolenzbuch:
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