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Da sie nicht die Sakramente der Taufe erhalten hatten und ihnen deshalb der Zugang zum Paradies verwehrt war, waren Totgeburten und Säuglinge, deren Lebenszeit nicht ausgereicht hatte, um getauft zu werden, im hohen und späten Mittelalter der Schrecken aller Menschen. Allerdings waren die Menschen in Saint Jean de Cole erfinderisch und milderten diesen Albtraum so, dass sie ihre kleinen Heimgegangenen in diesen 40-60 cm kleinen Sarkophagen an der Aussenseite der Kirchenfundamente so beisetzten, dass das Regenwasser vom Dach darauf fiel. Damit erhofften sie sich eine gleichsam göttlich-natürliche Taufe durch das Regenwasser, das ja direkt vom Himmel fiel. Nach einer gewissen Zeit konnten dann die Kinder als getauft betrachtet und auf dem Dorffriedhof beerdigt werden.
Kirche von Saint Jean de Cole (Périgord Vert), 12. Jht
pastiz, Sonntag, 7. Oktober 2012, 20:38
[Thema: Frankreich]
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