stapel, Donnerstag, 21. Januar 2010, 20:22
[Thema: Gelsenkirchen]
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Kunst am Bau auf dem Friedhof?
Oder eine unkonventionelle Grabgestaltung?
cemetery,
Donnerstag, 21. Januar 2010, 20:30
Ich weiß nicht, ob das Kunst ist. Arg symbolisch ist es allerdings. Es ist "eyecatcher" in einem Separée des Hauptfriedhofes. Da hat ein Unternehmen einen Teil des kommunalen Friedhofs gepachtet, gestaltet, mit Wegen, Bänken, Rabatten und Grabstellen versehen und verkauft diese jetzt an Endabnehmer. (Privat-)Friedhof im Friedhof sozusagen. Alles sehr kleinteilig und puzzelig, mit viel Schnickschnack am Grab. Das Foto rechts ist auch von so einem Teil. Sieht man hier seit einiger Zeit öfter, sowas.
stapel,
Donnerstag, 21. Januar 2010, 20:37
Die Stadt Gelsenkirchen braucht offenkundig sehr dringend Geld. Ich kannte solche (Privat-)Friedhöfe in Friedhöfen noch nicht. Finde ich seltsam. Hat dieser Friedhof im Friedhof etwa auch einen eigenen Namen à la O2-Arena oder so?
cemetery,
Donnerstag, 21. Januar 2010, 20:41
Höchstens was "Neutrales", so wie nebenan "Garten der Erinnerung". Stimmt, die Stadt braucht dringend Geld. Und eine bestimmte Klientel, so kleines Bürgertum, hat nicht mehr genug davon, um die traditionelle Familiengruft bezahlen zu können. Einzelgrab auf Sammelfeld kommt für die aber auch meist nicht in Frage. Und sowas ist deutlich billiger als Wahlgrab. Und dauergepflegt ist es auch.
stapel,
Donnerstag, 21. Januar 2010, 20:58
eine win-win-situation sozusagen.
pappnase,
Donnerstag, 21. Januar 2010, 21:01
Genau diesen Modebegriff wollte ich auch noch unterbringen im Posting oben. Wird zu lang, hab ich dann aber gedacht. Und jetzt kommen Sie damit! Jetzt aber doch:
Ich weiß nicht, wer gewonnen hat, wenn sich Menschen nicht mehr das gewohnte Stilvolle leisten können, das sie eigentlich möchten.
Wenn man sich nicht anonym oder bewusst schlicht und einfach unter die Erde bringen lässt, geht es doch darum, sein zu Lebzeiten erworbenes Rennomee über den Tod hinaus zu pflegen. Das gelingt mit so einer Sammelgrablegung nur bedingt. Außerdem: die Stadt kriegt weniger Knete als wenn sie Wahlgräber verkauft hätte. Nur die Friedhofsunternehmer haben ein neues Geschäftsfeld gefunden.
(Übrigens: auf einem katholischen Gemeindefriedhof hab ich kürzlich auch sowas gesehen.)
stapel,
Donnerstag, 21. Januar 2010, 21:21
Diese Pseudo-Blue-Man-Group macht mich auf Dauer ganz wuschig. Hat jemand noch ein neues Bild? Herr Kristof, Sie wollten doch für Nachschub sorgen. Sie waren doch neulich in England, gab es da keine Friedhöfe? Hier gibt es noch viel zu wenig Fotos von englischen Friedhöfen. Betrachten Sie das bitte alle als Vorschlag für den nächsten Urlaub. Außer Herr thenoise, der muss nach Istanbul, Sultansgräber fotografieren.
cemetery,
Freitag, 22. Januar 2010, 15:36
Tut mir leid, für Gräber war keine Zeit. (Ansonsten ist ja auch grad Winter, da kommt man höchstens im Dunkeln auf den Friedhof ... )
kristof,
Samstag, 23. Januar 2010, 11:13
Warum sollte die Kommerzialisierung vor dem Friedhof halt machen?
hr.fuenfprozentfrau,
Samstag, 23. Januar 2010, 14:43
Kondolenzbuch:
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