Meet me at the cemetery gates 

Diese kleine Madonna mit Kind habe ich am vergangenen Sonntag über einer steil abfallenden Felswand im Gestrüpp entdeckt. Links und rechts der Statuette staken zwei Kreuze aus mit Schnur dick zusammengebundenen Ästen in der Erde. Es war kein Hinweis auf die Bedeutung auszumachen: Eine Grab- und Gedenkstätte für einen geliebten Menschen oder für ein Haustier, ein privater Altar? Auf jeden Fall ein wichtiger Ort für die Person, die sich so viel Mühe gemacht hat. Ein Plastikschild (ganz rechts sieht man noch eine Ecke davon) dokumentiert den Versuch, eine im örtlichen Baumarkt gekaufte Waldanemone zu pflanzen. Die kleine Madonna schaut über die Felswand auf eine grosse Lichtung im Wald, die ich als "magischen Ort" empfunden habe, als ich sie zum ersten Mal gesehen habe. Spinnerei, Zufall oder zuviel Fantasie?
P.S. Ich würde mir oft mehr erklärenden Text zu den interessanten Beiträgen wünschen, Orte, Bedeutung, Erlebtes, Gefühltes. Ginge das?
Ich habe nichts dagegen. Nur zu.

Wo in der Schweiz ist das denn?
Die Madonna auf dem Fels schaut auf eine Lichtung hinab, die "Tugmatt" heisst. Der Ort befindet sich knappe 15 km südöstlich von Basel im sogenannten "Faltenjura", einem Gebirgszug (Grenzregion zu Frankreich), der im Norden an die Vogesen und den Schwarzwald grenzt und bei der Bildung der Alpen zusammengefaltet worden ist (Vogesen und Schwarzwald waren dabei quasi die "Prellböcke").
Eine hübsche Gegend für grössere und kleinere Wanderungen.
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