Meet me at the cemetery gates 

Ratana Kiri. Die Grabstätte einer weiteren Kreung-Frau

Diese Frau scheint - aus der Grösse der Bananenstauden zu schliessen - von den Göttern sehr wohlwollend aufgenommen worden zu sein.
Da haben Sie viel erlebt, daß Sie soetwas kennenlernen konnten. Ich vermute, daß man eher selten als Außenstehender mit den Bestattungstraditionen in Kontakt kommt.
Es war in der Tat sehr interessant. Ich hatte einen jungen Mann als Führer angeheuert, der mir alles erklärte. Er hat mir auch den Dorfchef vorgestellt, der nach dem Tod seiner Frau, seinen Sarg hat fertigen lassen und diesen unter seiner auf Stelzen stehenden Hütte bereit hielt. Ich könnte vielleicht noch ein Bild davon hochladen.
Grundsätzlich kann jeder zu solchen Stätten gelangen (ausgehend vom Hauptort Ban Lung der Provinz Ratana Kiri), wenn er bereit ist, auf westlichen Komfort zu verzichten. Ein bisschen Abenteuer eben; ist aber ungemein nachhaltig, sowohl hinsichtlich der einheimischen Bevölkerung, die direkt und ohne "Zwischenhändler" davon profitiert, als auch hinsichtlich der Erfahrung und des Erinnerungswerts des Besuchers.

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Grabstätte einer Frau vom Stamm der Kreung, Provinz Ratana Kiri im Nordosten Kambodschas

Ratana Kiri

Die Kreung gehören zu der Urbevölkerung im Nordosten Kambodschas (Provinz Ratana Kiri). Die Toten werden in kleinen Hütten bestattet. Davor wird ein hölzernes Bild des/der Verstorbenen aufgestellt und eine Bananenstaude gepflanzt. Je grösser diese wird, desto huldvoller ist der/die Verstorbene von den Göttern aufgenommen worden. Nach der Bestattung verliert das Grab das Interesse der Dorfbewohner und wird sich selbst und dem Wald überlassen. In diesem Fall handelte es sich bei der Verstorbenen um eine schwangere Frrau.
Vielen Dank, dass Sie die schönen Fotos und die Geschichten dazu mit uns teilen. Ich habe nur mal die Themenzuordnung etwas geändert - vielleicht bekommen wir von anderen auch noch Kambodscha-Bilder. :-)

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